Hopfen und Malz - Gott erhalt's!

Das P-Seminar Bierbrauen startet in die Brauphase.

 

 

Bierbrauen am PRMG

Am 16. Oktober geht es endlich los! Trotz aller Corona-Maßnahmen und zwischenzeitlichem Homeschooling wollen wir am Freitag anfangen zu brauen. Als Projekt-Seminar „Hopfen und Malz - Gott erhalt’s“ der Q12 haben wir uns zum Ziel gesetzt, unser eigenes Bier zu produzieren. Dafür kooperieren wir mit der Brauerei Ayinger, die uns mit ihren Geräten und ihrem Fachwissen unterstützt.

Trotzdem war es bis hierhin ein weiter Weg. Seit Beginn des letzten Schuljahres beschäftigen wir uns mit der kulturellen Bedeutung, der Geschichte und der Zusammensetzung des Hopfengetränks, immer mit der Vision, ein gutes Produkt herzustellen. Zuerst analysieren wir in Kleingruppen die Rohstoffe und erläutern die einzelnen Schritte des Brauprozesses. Als Hintergrundwissen erarbeiten wir die wirtschaftliche Relevanz der sechs großen Münchner Brauereien. In diesem Zusammenhang haben wir Exkursionen ins Hopfenmuseum und ins Oktoberfestmuseum unternommen.

Bevor wir wirklich ins Bierbrauen einsteigen, ist es uns wichtig, eine wissenschaftliche Grundlage über die Gefahren von Alkohol zu schaffen. Deswegen haben wir einen Vortrag über Sucht und Langzeitfolgen gehalten, der uns dafür sensibilisiert, verantwortungsvoll damit umzugehen.

Herr Geppert und Herr Schmidt haben das Seminar initiiert und leiten es. Für den Brauprozess haben wir mit der gelernten Brauerin und Erzieherin Frau Egner eine echte Fachfrau an Bord, die uns in einer Präsentation einen Überblick über die Formen- und Geschmacksvielfalt von Bieren gegeben hat.

In mehreren Verkostungen konnten wir uns davon überzeugen, dass Bier keineswegs nur Rauschmittel oder Durstlöscher ist, sondern ein Genussmittel, das durchaus mit Wein mithalten kann. Denn tatsächlich enthält es mehr als zehnmal so viele Aromastoffe wie Wein, die durch Malzröstung oder Hopfenzüchtungen ganz gezielt beeinflusst werden können (Deshalb schmeckt in etwa Weißbier nach Banane). Sogar der Kalkgehalt des verwendeten Wassers spielt eine Rolle. So ist es kein Wunder, dass in den letzten Jahren der Trend zurück zu Handwerk und Qualität geht (vgl. Craft Beer).

Weil wir trotz aller Liebe zum Bier unerfahrene Brauerinnen und Brauer sind und in unserem letzten Schuljahr ein straffes Programm bis zum Abitur haben, freuen wir uns, dass die Ayinger Privatbrauerei uns die benötigte Infrastruktur zur Verfügung stellt und in technischen Fragen berät. Das ist in so ungewissen Zeiten keine Selbstverständlichkeit und wir bedanken uns dafür, dass wir unser P-Seminar weiterführen können.

Am 16. Oktober werden wir also in Aying den Brausud ansetzen. Dafür haben wir an diesem Tag keinen Unterricht und fahren morgens früh mit der S-Bahn los. In den kommenden Wochen werden die Teilnehmenden dann den Brauprozess abwechselnd überwachen und dokumentieren.

Im Fall eines missglückten ersten Versuchs haben wir auch schon einen zweiten Termin, den 30. Oktober, an dem wir nochmal brauen werden. Ob wir zu diesem Zeitpunkt schon mögliche Fehler erkannt haben und verbessern können, ist allerdings fraglich. Schließlich wird unser Bier erst nach Wochen der Gärung in der Flasche trinkreif sein.

Auch bis dahin werden wir nicht untätig sein. Um auf dem Markt zu bestehen und unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, brauchen wir nämlich mehr als ein erstklassiges Produkt. Deshalb arbeitet unser P-Seminar neben der Bierherstellung ebenfalls in den Bereichen Marketing und Dokumentation. Wir haben ein Logo entworfen, generieren Reichweite durch unseren Instagram-Account und wollen für kompaktere Information einen Flyer entwerfen. Die Kooperation mit Ayinger trägt noch dazu zu Bekanntheit und Kundenvertrauen bei.

Durch die pandemiebedingte Schulschließung von März bis Mai haben wir trotzdem wichtige Termine nicht wahrnehmen können, allen voran den Tag der Offenen Tür am 17. März. Deswegen sind wir online präsent und aktiv! Wer am 16. Oktober beim Braubeginn dabei sein möchte und unsere Fortschritte verfolgen will, kann uns auf instagram.com/prmgbierbrauen folgen und gern anschreiben und Fragen stellen.

 

Vielen Dank

Euer P-Seminar Bierbrauen