Das Fach

Die Kunst ist also heiter und ernst und damit nicht so weit vom Kunstunterricht entfernt. Und beide vereinen – positiv gedacht – Widersprüche. Nun agiert der Kunstunterricht aber nicht annähernd so frei wie die Kunst und dies drückt sich ganz anschaulich in der Existenz von Lehrplänen aus. Diese legen zudem so etwas wie einen Kanon fest, den es wiederum auch in der Kunst gibt, wenn z.B. in verschiedensten Museen gleiche Künstler*innen in ständigen Sammlungen präsentiert werden.

Unsere Zeit der Brüche, Übergänge und Veränderungen zeigt sich im Schulfach Kunst formal an zwei gleichzeitigen Lehrplänen. Mit dem Schuljahr 2021/22 gilt der neue LehrplanPLUS von der 5. bis zur 9. Jahrgangsstufe, ab der 10. Klasse wird gleichzeitig noch mit dem älteren G8-Lehrplan unterrichtet.

Im neuen Lehrplan gibt es die zentralen Bereiche Bildende Kunst, Architektur und Produktdesign sowie Interaktion, Inszenierung und Kommunikation. Die 10. Klasse des G8 behandelt die Bereiche Lebenswelten, Kommunikation und Medien, Architektur und Design sowie Bildende Kunst. In der Oberstufe geht es um Körper, Objekt/Design, Gebauter Raum und Kommunikation.

Die grundsätzliche Struktur des Faches besteht aus Praxis und Theorie, die in idealer Weise eine Einheit erzeugen sollten und für sich gesehen aus vielen unterschiedlichen und kleineren Einheiten bestehen. So aus angewandter und offener Praxis sowie Analyse und Reflexion, in stetem Bezug auf bestehende Werke oder die aktuell entstehende eigene Gestaltung.

Eine große Bandbreite an Materialien und Techniken kommen im Kunstunterricht zum Einsatz, und so spielen handlungsorientierte Aspekte eine gewichtige und motivierende Rolle. Durch eine individualisierbare Themenstruktur können eigene Wege beschritten werden, die dann eben auch sichtbarer persönlicher Ausdruck sind. Von daher unterscheidet sich der Kunstunterricht bisweilen deutlich von anderen Fächern und das ist gut so. Dies bedeutet jedoch in keinem Fall die Aufgabe von Wissen, welches Kunst und deren zugrunde liegenden Prinzipien erst verständlich macht.

Wenn der neue LehrplanPLUS z.B. von Kompetenzerwartungen und Inhalten zu den Kompetenzen spricht, so ist klar, dass beide Bereiche ohne Wissen nicht umsetzbar sind. Eine wichtige schulische Kompetenz in Zeiten digitaler Medien ist der Transfer von Informationen in einen stimmigen Wissensbegriff. Gerade auf Grund der Fülle an Informationen und Konzepten wird dies eine wichtige Aufgabe des Kunstunterrichts sein.

Das Fach Kunst beinhaltet also differenzierte Vorgehensweisen und es ist gerade heute besonders sinnvoll, dass die jetzige digitale Schülergeneration das handwerkliche Malen, Zeichnen und Bauen nicht verlernt.

Im PRMG hatte ein vergangenes P-Seminar die Aufgabe, unsere Sammlung von Schülerarbeiten aus über dreißig Jahren zu sichten und allen zugänglich zu machen. Das beeindruckende Ergebnis dieses Projekts ist die ständige Präsentation ausgewählter Bilder im 3. Stock vor dem Kunstsaal.

Lehrplan

G8-Lehrplan

G9-LehrplanPLUS

W-Seminare

Bildserien in Malerei und Grafik

Das Bild vom Menschen in Malerei und Grafik

P-Seminar

Das Forum Romanum / Leitfach Latein

Archivierungs- und Präsentationsformen für eine 30jährige Schulkunstsammlung

Verwendete Bücher

Die Fachschaft arbeitet bei Bedarf mit dem Schulbuch "Kunst entdecken" (Cornelsen), welches in den Ausgaben 1, 2, 3 und Oberstufe vorliegt. Die Bücher werden hierbei an die SchülerInnen ausgeteilt und wieder eingesammelt.
Viele Unterrichtseinheiten werden durch praktische und theoretische Arbeitsblätter behandelt und in einem Heft gebündelt. Handschriftliche Einträge ergänzen diese Lehrmethode. Außerdem steht der Fachschaft ein Satz iPads zur ständigen Verfügung.